Die Lochkamera funktioniert nach dem Prinzip der geradlinigen Ausbreitung des Lichts. Jeder Punkt einer beleuchteten Szene sendet Lichtstrahlen in alle Richtungen aus. Einige dieser Strahlen treffen auf das Loch in der Kamerabox und gelangen in das Innere. Da das Loch sehr klein ist, kann nur ein Strahl von jedem Punkt durch das Loch passieren. Dieser Strahl trifft auf die gegenüberliegende Seite der Box und bildet dort einen Punkt ab, der die Farbe und Helligkeit des ursprünglichen Punkts hat. Da die Strahlen sich im Loch kreuzen, wird das Bild auf der Rückseite der Box umgekehrt.
Die Größe des Lochs beeinflusst die Schärfe und Helligkeit des Bildes. Ein kleineres Loch erzeugt ein schärferes Bild, da weniger Lichtstrahlen von jedem Punkt durch das Loch passieren können. Allerdings wird das Bild auch dunkler, da weniger Licht in die Kamera gelangt. Ein größeres Loch erzeugt ein helleres Bild, da mehr Licht in die Kamera gelangt. Allerdings wird das Bild auch unschärfer, da mehrere Lichtstrahlen von jedem Punkt durch das Loch passieren können und sich überlappen.
Die Brennweite einer Lochkamera ist der Abstand zwischen dem Loch und der Rückseite der Box, wo das Bild entsteht. Die Brennweite bestimmt die Größe des Bildes. Eine längere Brennweite erzeugt ein größeres Bild, aber auch eine geringere Schärfentiefe, d.h. die Fähigkeit, Objekte in verschiedenen Entfernungen scharf abzubilden. Eine kürzere Brennweite erzeugt ein kleineres Bild, aber auch eine größere Schärfentiefe.
Eine Lochkamera kann aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, solange sie lichtdicht sind. Zum Beispiel kann man eine leere Konservendose oder einen Schuhkarton verwenden und ein kleines Loch in eine Seite stechen oder schneiden. Um das Bild zu sehen, kann man ein Stück lichtempfindliches Papier oder einen Film an die Rückseite der Box kleben oder einfach durch das Loch schauen.
Eine Lochkamera ist eine faszinierende Möglichkeit, die Grundlagen der Optik und Fotografie zu erforschen und kreative Bilder zu erzeugen.